Reiseführer Vietnam / Kulinarik 2024-12-03 10:25 von Jana Harms Zitronengras und Koriander - So schmeckt Vietnam Frische Zutaten für traditionelle vietnamesische Köstlichkeiten Reisen und Kulinarik gehören untrennbar zusammen – besonders in einem Land wie Vietnam, wo jede Mahlzeit Einblicke in Kultur und Geschichte bietet. Die vietnamesische Küche hebt sich in vielerlei Hinsicht von westlichen Essgewohnheiten ab. Während in westlichen Ländern oft reichhaltige Soßen und üppige Portionen im Mittelpunkt stehen, liegt der Fokus in Vietnam auf der Frische der Zutaten. Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Gewürzen entstehen harmonische Kombinationen, die für ein wahres Feuerwerk an Aromen sorgt. Ein weiteres Merkmal, das die vietnamesische Esskultur auszeichnet, ist die Art des gemeinsamen Speisens. Familienmahlzeiten sind in Vietnam ein zentraler Bestandteil des Alltags. Hierbei werden zahlreiche Gerichte in die Mitte des Tisches gestellt, sodass sich jeder nach Belieben bedienen kann. Dieses Teilen der Speisen schafft nicht nur eine besondere Atmosphäre, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Ein Marktbesuch gibt authentische Einblicke in die vielfältige Esskultur Vietnams Guten Appetit auf Vietnamesisch: Traditionen und Ausdrücke Die vietnamesische Art, sich einen guten Appetit zu wünschen, ist ebenso vielfältig wie die Küche selbst. Der gängigste und formellste Ausdruck ist „Chúc ngon miệng“, was „Ich wünsche dir einen guten Appetit“ bedeutet. Unter Freunden hört man oft „Ăn ngon nhé“, was man mit „Iss lecker“ übersetzen kann. Während einer Mahlzeit wird häufig „Xin mời“ (wörtlich „Bitte“) gesagt, um andere einzuladen, zu essen. Besonders von Kindern und jüngeren Personen wird erwartet, dass sie alle am Tisch zum Essen einladen, bevor sie selbst anfangen – ein schönes Beispiel für die vietnamesische Tradition des gemeinschaftlichen Genusses. In der vietnamesischen Kulinarik kommen alle Generationen zusammen Geschmackvolle Begegnungen in Tra Que Um mit den südostasiatischen Kochkünsten vertraut zu werden, besuchen wir bei unserer Vietnam Rad- und Schiffreise schon seit einigen Jahren Kochschulen auf der kleinen Halbinsel Tra Que im Flussdelta von Hoi An. Einst lag dort der größte Hafen Südostasiens, weshalb die Esskultur bis heute floriert. Der ehemals sehr trockene und ertraglose Boden wurde damals mit Seegras aus dem Delta versehen, was Feuchtigkeit spendet und die Erde fruchtbar macht. Diese spezielle Technik entstand aus der Not heraus, da die vielen ankommenden Schiffe aus China, Japan und anderen Ländern mit Essen versorgt werden sollten, das zuvor angebaut werden musste. Auch heute wird diese Technik noch angewandt und in den vielen traditionellen Kochschulen der Region weitervermittelt. Inselhüpfen-Gäste bei der Zubereitung leckerer Spezialitäten in der Kochschule Tra Que. Traditioneller Anbau heimischer Kräuter und Gewürze Die bewährten Anbaumethoden werden lebendig gehalten. Ein Garten voller Aromen In Tra Que werden typische Kräuter wie Koriander, Zitronengras, Minze und Thai-Basilikum angebaut. Unter Vietnamesen kennt man den Ort vor allem auch wegen seiner eigenen ‚Tra Que Wurzel‘. Je nach Kochschule bekommt man eine lehrreiche Einführung, sozusagen eine Gewürzkunde, und im Anschluss kocht jeder sein eigenes, authentisches 3-Gänge-Menü mit frischen Kräutern aus dem Garten. Vietnamesische Frühlingsrollen, lokale Pfannkuchen, die man mit der deutschen Version kaum vergleichen kann, oder andere interessante Geschmacksexplosionen finden sich häufig im individuellen Menü. Auch bei der Ernte helfen unsere Gäste fleißig mit. Vom Garten direkt auf den Teller - frischer geht es nicht. Rollen am Tisch: Symbol vietnamesischer Esskultur Die weltweit bekannten Frühlingsrollen aus Vietnam werden auf unterschiedliche Weise zubereitet und genossen – roh, gebraten oder frittiert und häufig in frische Salatblätter gehüllt. Eine besondere Tradition ist das gemeinschaftliche Zusammenstellen der Zutaten direkt am Tisch. Dabei werden Reisnudeln, frische Kräuter, Gemüse, Salatblätter und sogar gegrillter Fisch, Tofu oder Fleisch aus einem Feuertopf in Reisteigblätter eingerollt. Diese gesellige Art der Zubereitung unterstreicht, wie wichtig das gemeinsame Essen in Vietnam ist. Verschiedene Zutaten werden in Reispapierblättern zusammen gerollt. Vorbereitung der Zutaten Fertige Rollen in frischen Salatblättern Frittierte Frühlingsrollen Appetit? Dann ist es nun höchste Zeit unser Rezept für die leckeren vietnamesischen Frühlingsrollen nach Sai Gon Art mit Ihnen zu teilen: Vietnamesische Frühlingsrollen Sai Gon Art Zubereitungszeit: 30 MinutenKochzeit: 20 MinutenGesamtzeit: 50 MinutenPortionen: 10 Zutaten für das Rezept 250 g Schweinehackfleisch es geht auch mit Geflügelhackfleisch oder Tofu 50 g Glasnudeln 1 kleine Möhre 2 kleine rote Zwiebel 3 Champignons braune 1 Frühlingszwiebel 1 Ei 3 EL Zucker + 1 TL Zucker 1 EL + 4 EL Fischsauce Pfeffer 8 Frühlingsrollenblätter bekommt man im Asiamarkt in der TK 150 ml heißes Wasser 1 EL Limettensaft 3 Knoblauchzehen 1 rote Chili Koriandergrün Pflanzenöl kein Olivenöl Showkochen in der Kochschule Tra Que auf unserer Vietnam Rad- und Schiff Reise Zubereitung 1. Die Glasnudeln in lauwarmen Wasser einweichen lassen. In der Zwischenzeit das Gemüse zubereiten. 2. Dazu die Karotten und eine rote Zwiebel in feine Julienne schneiden. Die zweite Zwiebel in feine Würfel schneiden und diese für die Sauce beiseitelegen. Auch die Champignons in feine Streifen schneiden und die Frühlingszwiebel in kleine Ringe. 3. Die eingeweichten Glasnudeln in 1 cm lange Stücke schneiden. Das Gemüse, das Hackfleisch und die Glasnudeln in einer Schüssel miteinander vermengen. In die Masse das Ei hinzufügen, ebenso 1 EL Fischsauce, 1 TL Zucker und etwas Pfeffer. Alles gründlich vermengen. 4. Die Frühlingsrollenblätter mit jeweils einem Achtel der Füllung belegen. Die Füllung kommt in die Mitte, dann den unteren Teil über die Füllung schlagen, die Seiten darüber legen und dann zu einer straffen Rolle von unten hochrollen. 5. Aus dem restlichen Zucker, dem warmen Wasser, Fischsauce und Limettensaft eine Sauce anrühren. 6. Den Knoblauch in die Sauce geben, die Chili klein schneiden, ebenso etwas vom Koriander. Die Chili entkernen und fein hacken (wer es schärfer will, lässt die Kerne drin). Chili, Knoblauch, Koriander und die übriggebliebene Zwiebel zur Sauce geben. 7. In einem hohen Topf oder Pfanne Öl hinzugeben (ca. 2 cm hoch) und das Öl heiß werden lassen. Anschließend die Frühlingsrollen darin frittieren. Sie können sie auch in zwei Etappen frittieren, dann kommt auch der Nachschlag heiß auf den Tisch. Lasst es Euch schmecken! Chúc ngon miệng und viel Freude beim Nachkochen! Zurück
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